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„Allcome“ stiehlt PayPal-Zahlungen und Kryptowährungen

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Eine Person in einer Kapuzenjacke sitzt an einem Laptop mit einem großen Bitcoin-Symbol über dem Gesicht, umgeben von digitalem Code, der an Matrix erinnert. Die Szene vermittelt Themen wie Kryptowährung, Hacking und die lauernde Präsenz von Schadsoftware.
Foto: © Adobe Stock/stockphoto-graf

Security-Experten warnen vor einer neuen Malware, die unter anderem über illegale Softwaredownloads verbreitet wird. Die Schadsoftware „Allcome“ hat es in erster Linie auf Kryptowährungen und Paypal-Zahlungen abgesehen. Dazu manipuliert Allcome die Zwischenablage des Windows-Betriebssystems.

Zum Tragen kommt diese Manipulation zum Beispiel, wenn jemand etwa Geld über PayPal senden möchte. Wenn die Empfängeradresse aus einer Mail oder einem Dokument in das entsprechende Feld kopiert wird, dann ersetzt Allcome diese Adresse durch eine andere – die Zahlung geht dann also an eine falsche Adresse. Selbiges gilt für Transaktionen in Kryptowährungen.

Dass Kriminelle mittlerweile auch einiges in ihr Marketing investieren, ist kein neues Phänomen. Viele Marketingkampagnen und -materialien sind so aufwändig gestaltet, dass der Eindruck entsteht, hier handele es sich um ein legitimes Produkt. Der Malware-Newcomer Allcome versucht gerade mit großem Marketingaufwand, den kriminellen Untergrundmarkt aufzumischen. Die auf die Ausleitung von Daten spezialisierte Malware lockt hier mit einem attraktiven Preismodell – ab 25 Euro im Monat – sowie der Möglichkeit, eigene Anpassungen vorzunehmen.

Vorsicht ist aktuell geboten, wenn ein unübliches Verhalten der Zwischenablage bemerkt wird, zum Beispiel, wenn sich beim Einfügen eine Mailadresse plötzlich ändert. „Allcome ist auf jeden Fall gefährlich. Wer also Paypal-Zahlungen vornimmt oder mit Kryptowährungen hantiert, sollte sich bei einer Transaktion immer einige Sekunden nehmen, um die eingefügten Daten zu überprüfen“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense.

Doch wie oft auch jenseits der kriminellen Unterwelt verbirgt sich hinter der Marketingkampagne ein simples Produkt. G DATA Malware-Analyst Karsten Hahn hat sich den Emporkömmling einmal genauer angeschaut. Seine detaillierte Analyse findet sich im G DATA Security Blog (in englischer Sprache).

 

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