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Produktionssysteme hinken bei Cybersicherheit den IT-Systemen hinterher

Fertigungsunternehmen kümmern sich mehr um die Sicherheit ihrer IT- als ihrer Produktionssysteme. Experten finden das ebenso unverständlich wie riskant.

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Eine Person mit Brille und weißem Hemd konzentriert sich auf Computerbildschirme in einem schwach beleuchteten Büro voller Monitore und Geräte. Eine weitere Figur ist im Hintergrund verschwommen und deutet auf ein Technologiezentrum oder eine Produktionssystemumgebung hin.
©AdobeStock/Gorodenkoff

Fertigungsunternehmen kümmern sich mehr um die Sicherheit ihrer IT- als ihrer Produktionssysteme. Experten finden das ebenso unverständlich wie riskant.

Das produzierende Gewerbe investiert mehr in die Cybersicherheit ihrer IT-Systeme als in die der eigentlichen Produktionssysteme. Dies ist eines der Ergebnisse der jüngsten Smart Manufacturing-Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Information Services Group (ISG). Die Befragung zeigt zudem, dass es häufig nicht die IT-Abteilung ist, die Smart Manufacturing-Initiativen vorantreibt, sondern vielmehr Führungskräfte, die für die Lieferketten, die Produktion und die Produktentwicklung zuständig sind, sowie der Chief Technology Officer (CTO).

Bei der Einführung von Smart Manufacturing stehen Fertigungsunternehmen vor großen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. Die Umstellung von der herkömmlichen auf eine „smarte“ Fertigung erfordert eine umfangreiche IT-Infrastruktur und Software, um vorher nicht verbundene Systeme an das Unternehmensnetzwerk oder das Internet anzuschließen – von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), die ganze Montagelinien steuern, bis hin zur Steuerung einzelner Maschinen.

Die Risiken sind dabei groß, denn nur sehr wenige der alten Betriebssysteme weisen moderne sicherheitsorientierte Strukturen auf. Sobald diese Systeme mit den IT-Netzwerken eines Unternehmens verbunden werden, vergrößert sich die Angriffsfläche für Cyberangriffe. Derzeit ist die IT-Abteilung oft noch außen vor, wenn es um das Erkennen und die Abwehr dieser Bedrohungen geht. ISG empfiehlt jedoch, die IT systematisch zu involvieren, um die Auswirkungen der neuen Geschäftsmodelle und Technologien auf die Cybersicherheit zu bewältigen.

 

Balkendiagramm mit dem Titel „Welche Cyber-Sicherheitslösungen setzen Fertigungsunternehmen ein?“ Zeigt Prozentsätze für Produktionssysteme-Lösungen an: Secure Remote Access, Vulnerability Management, Identity Access Management, Industrial Check und Health Check. Basierend auf Umfragedaten von 2022.
Quelle: Information Services Group (ISG)

Infografik: Welche Cyber-Sicherheitslösungen Fertigungsunternehmen einsetzen und planen

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