Studie enthüllt Verbraucherwunsch nach innovativen Passwortalternativen
Das dritte jährliche Online-Authentifizierungsbarometer der FIDO Alliance gibt Aufschluss über die weltweite Verwendung und Akzeptanz unterschiedlicher Authentifizierungsmethoden.
Laut der Studie setzen die meisten Online-Dienste weiterhin auf Passwörter, während bei der Verbrauchergunst inzwischen Biometrie ganz oben steht.
Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des dritten jährlichen Online-Authentifizierungsbarometers der FIDO Alliance werfen einen detaillierten Blick auf die globalen Praktiken und Präferenzen von über 10.000 Verbrauchern. Erstaunlicherweise zeigt sich, dass die manuelle Eingabe von Passwörtern ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nach wie vor die am häufigsten genutzte Authentifizierungsmethode ist. Das betrifft den Zugriff auf durchschnittlich vier Anwendungen pro Tag, darunter auf Arbeitscomputer und -konten (37 Prozent), Streaming-Dienste (25 Prozent), soziale Medien (26 Prozent) und Smart-Home-Geräte (17 Prozent).
Trotz dieser gängigen Praxis zeigt die Präferenz der Verbraucher deutlich, dass sichere Login-Optionen bevorzugt werden. Die Mehrheit der Befragten gibt die biometrische Authentifizierung als bevorzugte Methode an. Interessanterweise ist dies besonders in Finanzdienstleistungen der Fall, wo biometrische Verfahren (33 Prozent) häufiger genutzt werden als Passwörter (31 Prozent).
Allerdings torpedieren veraltete Authentifizierungsmethoden das Online-Benutzererlebnis. In den letzten 60 Tagen haben 59 Prozent der Befragten den Zugriff auf einen Onlinedienst aufgrund von Passwortproblemen abgebrochen, und 43 Prozent haben aufgrund dieser Schwierigkeiten einen Kauf nicht abgeschlossen. Diese Unannehmlichkeiten treten im Vergleich zum Vorjahr 15 Prozent häufiger auf.
Andrew Shikiar, Executive Director und CMO der FIDO Alliance, betont: „Unsere Barometer-Daten zeigen einen vielversprechenden Trend: Das Interesse der Verbraucher an sichereren Authentifizierungsmethoden wächst. Sie unterstreichen jedoch auch, dass das Potenzial der passwortlosen Authentifizierung noch nicht voll ausgeschöpft ist, denn Verbraucher sind oft noch auf weniger sichere Methoden angewiesen.“
Parallele Ergebnisse aus dem Workforce Authentication Report 2023 der FIDO Alliance in Zusammenarbeit mit LastPass unterstreichen, dass Passwörter in den kommenden Jahren größtenteils durch sichere Alternativen ersetzt werden. Die Mehrheit der IT-Verantwortlichen (89 Prozent) prognostiziert, dass bis 2028 weniger als 25 Prozent der Anmeldungen in ihren Unternehmen über Passwörter erfolgen werden. Aktuell setzen bereits 95 Prozent auf passwortlose Alternativen wie Passkeys, wodurch 93 Prozent glauben, die Sicherheit zu erhöhen und Schatten-IT zu reduzieren.
Trotzdem bieten viele Unternehmen weiterhin Passwörter (76 Prozent) und Multi-Faktor-Authentifizierung (43 Prozent) an. Die Herausforderung liegt in der Nutzerakzeptanz von passwortlosen Alternativen, weshalb 28 Prozent der IT-Führungskräfte Bedenken äußern. Eine klare Erkenntnis ist, dass Aufklärung und Akzeptanzförderung bei der Implementierung passwortloser Login-Alternativen von entscheidender Bedeutung sind.