Home » News » Security Management » Studie: Fast jedes zweite Unternehmen leidet unter Security-Fachkräftemangel

Studie: Fast jedes zweite Unternehmen leidet unter Security-Fachkräftemangel

Gemäß einer von Netskope in Auftrag gegebenen aktuellen Studie baut jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) sein Sicherheitsteam aus oder rechnet damit, dass es aufgrund der Nutzung der Cloud wachsen wird.

2 Min. Lesezeit
Eine Person im Anzug öffnet ihr Hemd und enthüllt anstelle ihrer Brust eine leuchtend blaue Leiterplatte, die vor einem strukturierten grauen Hintergrund Technologieintegration und Sicherheitstransformation symbolisiert.
Foto: ©AdobeStock/Sergey Nivens

Die Netzwerk- und Sicherheitstransformation ist nicht zuletzt aufgrund der pandemiebedingen Umstellung auf die Cloud in vollem Gange. Gut jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) hat bereits entsprechende Projekte begonnen oder plant diese für die nächsten zwölf Monaten.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden sogar so gut wie alle Unternehmen (99,5 Prozent) hier aktiv. Dies hat auch Auswirkungen auf die IT-Abteilungen: Gemäß einer von Netskope in Auftrag gegebenen aktuellen Studie baut jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) sein Sicherheitsteam aus oder rechnet damit, dass es aufgrund der Nutzung der Cloud wachsen wird, um den erweiterten Aufgabenbereich abzudecken. Dabei haben 46 Prozent der Unternehmen bereits Schwierigkeiten, geeignete Kandidaten zu finden oder erwartet dies in der Zukunft.

„Die Netzwerk- und Sicherheitsteams erleben derzeit einen epochalen Wandel“, sagt Frank Mild, Direktor für den deutschsprachigen Raum, Osteuropa und CIS von Netskope. „Wir sehen deutliche Änderungen in den Strukturen und der personellen Zusammensetzung der Teams. Darüber hinaus werden in den nächsten zwei Jahren in jedem dritten Unternehmen die Netzwerk- und Sicherheitsteam aufgrund der stark zunehmenden Cloud-Nutzung zusammengelegt, da die Trennung der Teams perspektivisch nicht sinnvoll erscheint. Hieraus und aus der sich zuspitzenden Bedrohungslage ergibt sich ein immer größerer Bedarf an Fachkräften, der immer schwieriger zu befriedigen ist.“

Neue Wege bei der Rekrutierung

Der häufigste Weg (44 Prozent) bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist nach wie vor die Suche nach Kandidaten mit vorhandenen Cloud-/SaaS-/IaaS-Fähigkeiten und -Erfahrungen. Aufgrund des bekannten Fachkräftemangels gehen Unternehmen jedoch verstärkt auch andere Wege: So beabsichtigen 38 Prozent der IT-Verantwortlichen, nach Bewerbern außerhalb des Cyber-Skills- oder IT-Marktes zu suchen und diese auszubilden beziehungsweise umzuschulen. Für ein knappes Drittel (31 Prozent) ist die Auslagerung des Sicherheitsteams ein Ausweg aus der angespannten Personalsituation. Fast ebenso viele (30 Prozent) beabsichtigen, Mitarbeiter aus dem Netzwerk-Bereich, Helpdesk und anderen internen Teams zu versetzen und bei Bedarf umzuschulen.

„Wir stellen bei den Unternehmen angesichts der Herausforderung eine große Kreativität fest. Nicht nur das Bewusstsein für Cybersicherheit, sondern auch für die Bedeutung des entsprechenden Personals wächst“, so Mild. „Die digitale Transformation macht deutlich, dass die IT vom Blockierer zum Enabler wird. Allerdings ist dies noch nicht überall zu erkennen, einige Unternehmen haben hier noch einen großen Nachholbedarf. Dies wird beispielsweise auch dadurch deutlich, dass fast jedes dritte befragte Unternehmen aus Deutschland (31 Prozent) keinen CISO hat – vier Prozentpunkte weniger als der europäische Durchschnitt. Auch in diesem Bereich muss sich also noch eine Transformation vollziehen.“

Frank Mild ist Direktor für den deutschsprachigen Raum, Osteuropa und CIS von Netskope.

Frank Mild, Direktor für den deutschsprachigen Raum, Osteuropa und CIS von Netskope (Foto: Netskope)

Andere interessante News

Eine Person hält ein schwebendes digitales Schildsymbol mit einem Häkchen, das Sicherheit symbolisiert. Der Hintergrund zeigt verschiedene digitale Symbole und Grafiken, die auf Technologie und Schutzthemen hinweisen.

Europäische Cybersicherheitszertifizierung: BSI übernimmt zentrale Rolle

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde von der Europäischen Kommission als einzige staatliche Zertifizierungsstelle gemäß der Verordnung (EU) 2019/881 ...

Nahaufnahme von miteinander verbundenen Zahnrädern mit leuchtend orangefarbenen Schaltkreisen auf einer dunkelblauen Oberfläche, die an ein Hightech-Motherboard erinnert. Die Beleuchtung hebt die komplexen Muster und metallischen Texturen hervor und erzeugt so ein futuristisches und industrielles Flair.

Cyberangriffe auf die Lieferkette: Das unterschätzte Einfallstor für Hacker

Die Lieferkette ist ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Akteuren – und genau das macht sie zu einem bevorzugten Angriffsziel für Cyberkriminelle. Neue Technologien und gesells...

Eine Person im Blazer hält ein Tablet mit holografischen Symbolen wie einer Wolke, einem Schloss und WLAN. Der zentrale Text lautet „SASE“. Auf dem Schreibtisch davor stehen ein Laptop und ein Notebook.

SASE als Schlüsseltechnologie für den Einzelhandel

Einzelhändler sind im Visier von Cyber-Kriminellen – wertvolle Daten und wachsende IT-Strukturen machen sie angreifbar. SASE schützt nicht nur, sondern treibt ihre digitale Zukunft...