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Unternehmen wiegen sich in falscher Sicherheit

Während die Cyberrisiken kontinuierlich steigen, bleiben die erforderlichen Investitionen in die IT-Sicherheit oft unzureichend.

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Eine Person in einem dunklen Hemd hält ihre Hände um ein leuchtendes digitales Schildsymbol. Das Symbol zeigt ein netzwerkartiges Muster und symbolisiert Cybersicherheit und Schutz. Dennoch muss man sich vor „falscher Sicherheit“ hüten – der Illusion vollständiger Sicherheit im digitalen Bereich.
©AdobeStock/SEVENNINE_79

Viele Unternehmen treiben die Digitalisierung aktiv voran. Das Thema Cybersicherheit wird dabei aber vernachlässigt. Grund: Die Unternehmen fühlen sich ausreichend geschützt. Das ist aber häufig ein Trugschluss und mit extrem hohen Sicherheitsrisiken verbunden.

Während die Cyberrisiken kontinuierlich steigen, bleiben die erforderlichen Investitionen in die IT-Sicherheit oft unzureichend. Dies bestätigen laut einer aktuellen Untersuchung von CyberArk 73 Prozent der befragten IT-Entscheider in Deutschland. Unternehmen begründen den Verzicht auf Investitionen in die Sicherheit unterschiedlich. Gängige Aussagen sind:

  • „Wir sind schon genug abgesichert, etwa durch den Perimeterschutz.“
  • „Was soll denn geschehen? Wir sind doch zu klein und damit uninteressant für Hacker.“
  • „Bisher ist ja noch nichts passiert.“

Diese Einschätzungen werden der aktuellen IT-Sicherheitslage nicht gerecht. Schließlich nehmen die Sicherheitsrisiken auf breiter Front zu. Dafür gibt es verschiedenste Gründe – etwa raffiniertere Methoden der Hacker oder die zunehmende Nutzung von Cloud-Services. Die Cloud ist ein gutes Beispiel dafür, dass klassische Sicherheitsmaßnahmen, die auf den Netzwerkperimeter abzielen, an Bedeutung verlieren. Als neuer Perimeter hat sich die Identität herauskristallisiert. Sie ist damit die wichtigste Verteidigungslinie für Unternehmen. Deshalb sollten Unternehmen auch eine identitätsbasierte Sicherheitsstrategie verfolgen, die alle User, Systeme, Applikationen und Prozesse berücksichtigt. Wichtige Aspekte sind dabei Zero Trust, Least Privilege und MFA.

  • Das Zero-Trust-Prinzip sieht unter anderem die Überprüfung sämtlicher Akteure und Prozesse vor, die eine Verbindung zu kritischen Systemen herstellen wollen. Jede Identität, die auf Unternehmensressourcen zugreifen will, wird dabei immer mit mehreren Faktoren verifiziert – je kritischer der Zugriff, desto stärker die Authentisierung.
  • Least-Privilege- und Just-in-Time-Ansätze vermeiden eine dauerhafte Rechteansammlung und geben Anwendern abhängig von der durchzuführenden Tätigkeit passende Rechte. Damit wird auch die potenzielle Angriffsfläche für Hacker deutlich reduziert.
  • Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) gehört in einer Zeit zunehmender Cyberangriffe zu den elementaren Sicherheitskontrollen. Von Vorteil ist insbesondere die Nutzung einer adaptiven, kontextbasierten MFA, die einerseits die Produktivität aufrechterhält und andererseits die Sicherheitsrisiken minimiert.

„Nicht umsonst warnt etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik regelmäßig vor einer wachsenden Bedrohungslage, und zwar nicht nur für große Unternehmen, sondern gerade auch für den deutschen Mittelstand“, so Michael Kleist, Area Vice President DACH bei CyberArk. „Digitalisierung und Sicherheit müssen im Einklang entwickelt werden.“

 

Die neue globale CyberArk-Untersuchung „Identity Security Threat Landscape“ steht hier zum Download zur Verfügung (in englischer Sprache).

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