Worauf bei der Auswahl eines DRaaS-Providers zu achten ist
Disaster-Recovery-as-a-Service-Lösungen (DRaaS) entwickeln sich immer mehr zu einer praktikablen und notwendigen Alternative zu klassischem Disaster Recovery. Doch es gibt einiges zu beachten, wenn Unternehmen ihre Disaster Recovery an einen externen Dienstleister auslagern möchten.
Die Nachfrage nach Disaster-Recovery-Diensten steigt aufgrund der Notwendigkeit, Datenverluste schnell, vollständig und automatisiert wiederherstellen zu können. Laut einer US-Studie belaufen sich die Kosten für Systemausfälle bei KMUs und Großunternehmen derzeit auf 300.000 US-Dollar pro Stunde oder mehr. Ähnliche finanzielle Folgen sind in Deutschland zu erwarten. Allerdings könnten selbstverwaltete Lösungen für viele Unternehmen aufgrund von Datenmengen und Infrastrukturkomplexität zu teuer sein. Eine mögliche Lösung: Disaster Recovery as a Service (DRaaS). Doch worauf sollten Unternehmen achten, wenn sie ihre Disaster-Recovery an einen externen Dienstleister auslagern?
Die wachsende Aufmerksamkeit für solide Disaster-Recovery-Konzepte resultiert aus bekannten Fällen von Datenverlust nach Cyberangriffen. Das Interesse an externen DRaaS-Anbietern steigt stark an, und Forschungen sagen diesem Markt ein Wachstum von 10,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 26,5 Milliarden US-Dollar bis 2028 voraus.
Jedoch sollten Unternehmen nicht überstürzt in DRaaS-Konzepte oder -Tools investieren. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse und strategische Überlegungen sind entscheidend. Besonders wichtig sind individuelle Anforderungen hinsichtlich Aufwand, Technologie, Personal und Leistungsfähigkeit der DRaaS-Dienste. Diese Faktoren bilden die Grundlage für eine Marktanalyse und die daraus resultierende Entscheidung.
Wichtige Fragen sind unter anderem:
Wiederherstellungspunkte (RPO) und Wiederherstellungszeiten (RTO): Diese Kennzahlen definieren, wie aktuell Daten wiederhergestellt werden und wie lange Ausfallzeiten dauern können, bevor der Schaden zu groß wird. DRaaS-Anbieter sollten eine optimale Business Continuity gewährleisten, damit kritische Geschäftssysteme schnell wieder funktionieren können.
Schutz vor Ausfällen, Hackern und Ransomware: DRaaS-Dienste sollten in sicheren und energieeffizienten Rechenzentren gehostet werden. Ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept und integrierte Redundanz sind von Bedeutung. Backup- und Recovery-Lösungen aus einer Hand sorgen für vollständige Business Continuity, selbst bei Ransomware-Angriffen.
Kosten für Datenwiederherstellung: Einige DRaaS-Anbieter bieten kostenlose Virtualisierungen, was Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihre Business-Continuity-Pläne zu testen und sich optimal vorzubereiten, ohne zusätzliche Kosten.
Verwaltung von Datenschutz und Disaster Recovery: Moderne Self-Service-Cloud-Portale ermöglichen eine zentrale Verwaltung von Cloud-Backup- und Recovery-Lösungen, bieten Dashboards für den Status von Konten und Maschinen sowie die Definition von Alerts.
DRaaS-Lösungen werden immer relevanter und bieten nicht nur Backup-Möglichkeiten, sondern auch schnelle System-Failovers. Unternehmen profitieren von Kostensenkungen, höherer Zuverlässigkeit und reduziertem Verwaltungsaufwand.
Sven Richter, Marketing Manager DACH bei Arcserve