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Gefahren der Zukunft entschlüsselt!: Ransomware & KI: Cyberbedrohungen bis 2025 im Fokus

Die Cybersicherheitslage wird 2025 komplexer denn je: Ransomware attackiert Datenbanken mit „Data Poisoning“, Quantencomputing verschärft Angriffe und Blockchain-Malware öffnet neue Einfallstore. Unternehmen müssen jetzt handeln, um den technologischen Vorsprung der Angreifer einzuholen!

2 Min. Lesezeit
Hand greift nach digitalen Daten
Foto: ©AdobeStock/queen

Für 2025 prognostizieren Kaspersky-Experten eine Weiterentwicklung von Cyberbedrohungen, die Unternehmen und Privatpersonen vor neue Herausforderungen stellen. Besonders Ransomware wird laut dem Bericht „Kaspersky Security Bulletin: Crimeware and Financial Cyberthreats in 2025“ deutlich gefährlicher:

  • Manipulation statt Verschlüsselung: Ransomware könnte Unternehmensdatenbanken nicht nur verschlüsseln, sondern auch gezielt manipulieren oder falsche Daten einschleusen. Dieses „Data Poisoning“ stellt die Zuverlässigkeit kompletter Datensysteme infrage.
  • „Quantensichere“ Ransomware: Dank Fortschritten in der Post-Quanten-Kryptografie könnten Angriffe mit extrem sicheren Verschlüsselungen durchgeführt werden, welche die Datenwiederherstellung nahezu unmöglich machen.
  • Ransomware-as-a-Service: Bereits ab 40 US-Dollar verfügbare Ransomware-Pakete ermöglichen auch unerfahrenen Kriminellen Angriffe und treiben die Zahl der Vorfälle in die Höhe.

Die-Experten des Security-Anbieters erwarten für das Jahr 2025 außerdem einen Anstieg von Angriffen, die auf gestohlenen Daten basieren. Bekannte Infostealer wie Lumma, Vidar und Redline werden sich weiterhin an neue Gegebenheiten anpassen und ihre Techniken trotz des Drucks durch Strafverfolgungsbehörden weiterentwickeln. Zusätzlich rechnen die Experten mit neuen Angreifern, die gestohlene Daten gezielt für ihre Zwecke nutzen könnten.

Weitere Bedrohungen für 2025

  1. Angriffe auf Zentralbanken und Open-Banking-Systeme: Cyberkriminelle zielen auf Instant-Payment-Systeme, um sensible Daten zu stehlen.
  2. Supply-Chain-Angriffe auf Open-Source-Projekte: Nach Vorfällen wie der XZ Backdoor könnte die Open-Source-Community weiteren versteckten Bedrohungen ausgesetzt sein.
  3. Einsatz von KI in der Cyberabwehr: Künstliche Intelligenz wird verstärkt zur Anomalie-Erkennung, Prognose und Automatisierung reaktiver Maßnahmen eingesetzt.
  4. Neue Blockchain-basierte Bedrohungen: Malware könnte die Entwicklung neuer Blockchain-Protokolle ausnutzen und gezielt Sicherheitslücken angreifen.

Die beste Verteidigung: Resilienz und Awareness

Fabio Assolini, Leiter der Kaspersky-Abteilung Lateinamerika, empfiehlt einen umfassenden Ansatz: Threat Intelligence, Predictive Analytics, kontinuierliches Monitoring und Zero-Trust-Strategien sollten kombiniert werden, um kritische Daten zu schützen. Gleichzeitig bleibt die Sensibilisierung der Belegschaft essenziell.

„Uninformierte Mitarbeiter sind oft der erste Angriffsvektor, der zu erheblichen finanziellen Verlusten führen kann“, warnt Assolini. Regelmäßige Schulungen und ein besseres Bewusstsein für Bedrohungen könnten die Widerstandskraft gegen Angriffe nachhaltig stärken.

Fazit

Die Bedrohungslage im Jahr 2025 zeigt klar: Cyberkriminelle werden immer ausgeklügelter, insbesondere durch die Nutzung neuer Technologien wie Quantencomputing und Blockchain. Unternehmen müssen ihre Cybersicherheitsstrategien anpassen, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.

Das vollständige Kaspersky Security Bulletin (KSB) „Crimeware and Financial Cyberthreats in 2025“ mit den jährlichen Prognosen und Analyseberichten zu den wichtigsten Veränderungen in der Welt der Cybersicherheit ist hier verfügbar.

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