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SaaS-Umgebungen als bevorzugte Ransomware-Ziele entdeckt

Ransomware bleibt eine der größten Bedrohungen für Unternehmen – und die Gefahr wächst weiter. Sicherheitsexperten berichten, dass fast 60 Prozent aller Unternehmen bereits Opfer eines Ransomware-Angriffs wurden. Besonders alarmierend: Cyberangriffe auf SaaS-Umgebungen nehmen rasant zu und setzen Unternehmen zunehmend unter Druck.

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Cybersicherheit Konzept-Bild
Foto: ©AdobeStock/Nenone

Cyberkriminelle nehmen Software-as-a-Service-(SaaS)-Umgebungen verstärkt ins Visier. Microsoft meldet, dass allein in Entra ID pro Sekunde 7.000 Passwort-Angriffe blockiert wurden. Zudem stiegen Phishing-Angriffe um 58 Prozent. Die Bedrohung ist eindeutig: SaaS-Daten sind einem besonders hohen Risiko durch Ransomware und andere Cyberangriffe ausgesetzt.

Umfassendes Datenmanagement als Schutzschild

Unternehmensdaten sind über verschiedene Standorte und Systeme verteilt – eine Herausforderung für die Datensicherheit. Die Risiken sind vielseitig:

  • Datenzentren sind nicht nur Ziel von Cyberangriffen, sondern auch von physischen Schäden oder Diebstahl betroffen. Zertifizierte Rechenzentren und regelmäßige Backups bieten Schutz.
  • Cloud-Speicherung birgt Gefahren durch Ausfallzeiten und Datenverletzungen. Eine Multi-Cloud-Strategie, Verschlüsselung und zusätzliche On-Premise-Speicherung können die Sicherheit erhöhen.
  • Arbeitsrechner sind anfällig für Malware-Infektionen. Eine ganzheitliche Endpoint-Security-Strategie und lokale Backups sind essenziell, um Datenverlust zu verhindern.
  • SaaS-Umgebungen sind durch API-Exploits und Service-Ausfälle gefährdet. Nur regelmäßige Backups durch Drittanbieter und eine kontinuierliche Überwachung bieten Schutz.

Mehr Resilienz durch moderne Strategien

Angesichts dieser Risiken sollten Unternehmen über klassische Disaster-Recovery-Strategien hinausdenken. Widerstandsfähige Technologien müssen sicherstellen, dass Daten selbst bei Cyberangriffen, Hardware-Ausfällen oder anderen Störungen verfügbar bleiben. Mit diesen drei Schritten können Unternehmen ihre technologische Resilienz verbessern:

  1. Datenstandorte erfassen und Risiken identifizieren
    Unternehmen sollten dokumentieren, wo ihre Daten gespeichert sind und welche Schwachstellen existieren. Diese Dokumentation sollte regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen.
  2. Robuste Backups implementieren
    Kritische Daten müssen durch unveränderliche Backups geschützt werden, damit sie nicht durch Malware manipuliert werden können. Vor der Wiederherstellung sollten die Backups auf Infektionen geprüft werden, um eine erneute Kompromittierung zu vermeiden.
  3. Wiederherstellungspläne regelmäßig testen
    Eine durchdachte Wiederherstellungsstrategie stellt sicher, dass Geschäftsprozesse im Ernstfall ohne lange Ausfallzeiten weitergeführt werden können. Diese Pläne sollten regelmäßig auf ihre Effektivität geprüft und angepasst werden.

Zukunftssichere Datensicherung mit modernen Lösungen

Um verbleibende Sicherheitslücken zu schließen, empfiehlt sich eine isolierte Wiederherstellungsumgebung mit unveränderlichem Speicher, der gegen Malware und Ransomware immun ist. Moderne SaaS-Backup-Lösungen bieten genau diesen Schutz:

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand
  • Maximale Redundanz – mehrere Kopien der Sicherungsdaten werden in verschiedenen Rechenzentren gespeichert
  • Skalierbarkeit und Automatisierung – für einen reibungslosen und sicheren Backup-Prozess

Die Bedrohung durch Ransomware wächst – Unternehmen, die jetzt auf widerstandsfähige Datensicherheitsstrategien setzen, sind für die Zukunft besser gewappnet.

Sven Richter, Arcserve

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