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Wie MXDR Sicherheitsvorfällen vorbeugt

MDR und die Weiterentwicklung MXDR sind Sicherheitstools, die auch vor unbekannten Angriffsformen schützen sollen. Doch um zu verstehen, warum Sicherheitsteams besser direkt zu MXDR greifen sollten, ist eine genaue Kenntnis der beiden Ansätze unerlässlich – wofür sie stehen und worin sie sich unterscheiden.

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Cyber Threat Hunting
Foto: ©AdobeStock/ArtemisDiana

Im Konflikt zwischen reaktiven und proaktiven Sicherheitslösungen sind MDR und MXDR entscheidende Technologien für die präventive Cybersecurity. Angesichts von Zero-Day-Angriffen und Advanced Persistent Threats (APT) erfordert die Bedrohungslandschaft heute Ansätze, die solche Angriffe frühzeitig erkennen und neutralisieren.

MDR (Managed Detection and Response):

MDR konzentriert sich auf die Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen an den Endpunkten eines Unternehmens. Es bietet eine 24/7-Überwachung, proaktive Bedrohungssuche und schnelle Vorfallreaktion, damit Sicherheitsteams Risiken zügig identifizieren und entschärfen können.

MXDR (Managed eXtended Detection and Response):

MXDR geht über MDR hinaus und bietet umfassende Sichtbarkeit und Reaktionsmöglichkeiten über verschiedene Sicherheitsplattformen und Angriffsvektoren hinweg. Es integriert Daten von Endgeräten, Netzwerken, Servern, Cloud-Diensten und mehr in ein zentrales Dashboard. Diese Integration verbessert die Fähigkeit, Bedrohungen in der gesamten IT-Umgebung zu erkennen, zu untersuchen und darauf zu reagieren.

Der Unterschied wird am Beispiel einer kleinen Metapher deutlich: Stellt man sich die IT-Sicherheitsarchitektur eines Unternehmens wie ein Schloss vor, ist MDR die Wach- und Schließgesellschaft, die rund um die Uhr die Tore bewacht. MXDR wäre dann der Wachtturm, der einen umfassenden Überblick bietet und potenzielle Angreifer erkennt, bevor sie das Schloss erreichen. Diese erweiterte Sicht und Reaktionsfähigkeit machen MXDR zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Cybersicherheitsstrategien.

Hauptfunktionen von MXDR:

  1. Integrierte Sichtbarkeit:

MXDR bietet durch die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen einen umfassenden Überblick über die Sicherheitslandschaft eines Unternehmens. Diese einheitliche Übersicht ermöglicht es Sicherheitsanalysten, ein tieferes Verständnis potenzieller Bedrohungen zu erlangen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

  1. Schnelle Wertschöpfung:

Mit sofort einsatzbereiten Integrationen und voreingestellten Erkennungsmechanismen ermöglicht es MXDR Unternehmen, den Wert ihrer Investitionen in die Cybersicherheit schnell zu realisieren. Dies bedeutet eine schnellere Bereitstellung und sofortigen Schutz.

  1. Verbesserte Produktivität:

Eine zeitgemäße MXDR-Lösung konsolidiert Sicherheitsdaten in einem einzigen Dashboard. Sicherheitsanalysten müssen nicht mehr zwischen verschiedenen Tools wechseln, was die Produktivität steigert und eine effizientere Bedrohungserkennung und -reaktion ermöglicht.

  1. Schnelle, einheitliche Erkennung und Reaktion:

MXDR bietet zentralisierte Funktionen für die Reaktion auf Vorfälle, die es Sicherheitsanalysten ermöglichen, Bedrohungen in allen Umgebungen schnell zu bekämpfen. Dadurch werden die Gesamtauswirkungen und Kosten von Angriffen reduziert. 

  1. Verbesserte Compliance:

MXDR-Lösungen umfassen Compliance-Berichts- und Audit-Funktionen, die Unternehmen dabei helfen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und kostspielige Strafen zu vermeiden. Dies stellt sicher, dass jedes Unternehmen die Best Practices der Branche einhält.

MXDR-Lösungen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Auf folgende Kriterien sollten CISOs und IT-Sicherheitsverantwortliche bei ihrer Wahl achten:

  • Threat Hunting und Incident-Response: MXDR ist am effektivsten und reaktionsschnellsten, wenn dahinter ein Team von Security-Analysten steht, das auf die Bedrohungssuche und die Reaktion auf Vorfälle spezialisiert ist und rund um die Uhr Schutz bietet, um auf unerwartete Ereignisse zu reagieren.
  • Nahtlose Integration: Die Lösung sollte sich nahtlos in bestehende Sicherheitsinfrastrukturen integrieren lassen, um einen reibungslosen Übergang und optimale Leistung zu gewährleisten.
  • Verwaltetes SIEM und SOAR: Unverzichtbar sind nicht zuletzt SIEM (Security Information and Event Management) und SOAR (Security Orchestration, Automation and Response). Beide Konzepte garantieren umfassende Sicherheitsüberwachung und -verwaltung durch Konfiguration sowie kontinuierliche Erfassung und Speicherung von Ereignissen und Analysen pro Gerät oder Benutzer.

MXDR stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Cybersicherheit dar und bietet integrierte Transparenz und schnelle Reaktionsmöglichkeiten, die für moderne Unternehmen unerlässlich sind. Durch die Kombination der richtigen Technologien und Expertenteams können Unternehmen sicherstellen, dass sie Cyber-Bedrohungen immer einen Schritt voraus sind und gleichzeitig Compliance-Anforderungen erfüllen. (Siehe auch Grundlagenartikel: XDR – Die nächste Generation der Cybersicherheit)

 

Porträt Thomas Boele
Foto: Check Point Software Technologies

Thomas Boele, Regional Director Sales Engineering CER/DACH bei Check Point Software Technologies

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