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Deutsche Startups als Ziel russischer Cyberattacken

Der Krieg im Cyberraum kostet zwar in der Regel keine Menschenleben, kann aber Unternehmen schwer schädigen und Existenzen zerstören. Genau das fürchten Tech-Startups in Deutschland, die sich vermehrt als Ziel von Vergeltungsangriffen sehen.

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Ein Laptop auf einem Schreibtisch zeigt ein digitales Raster oder eine holografische Schnittstelle mit Binärcode über dem Bildschirm und verkörpert so den innovativen Geist eines Startups. Der Hintergrund ist leicht verschwommen und zeigt eine Tasse und andere unscharfe Objekte.
©AdobeStock/Pixels-Hunter

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wirft seine langen Schatten auch auf die deutsche Startup-Szene: Nachdem inzwischen klar ist, dass dieser Krieg schon seit Jahren im Cyberraum vorbereitet und nun mit heftigen Attacken auf die Unterstützerländer der Ukraine begleitet wird, sehen sich fast drei Viertel der deutschen Startups als Angriffsziel.

Der Krieg im Cyberraum kostet zwar in der Regel keine Menschenleben, kann aber Unternehmen schwer schädigen und Existenzen zerstören. Genau das fürchten insbesondere die Tech-Startups in Deutschland, die sich vermehrt als Ziel von Vergeltungsangriffen sehen, die als Folge der deutschen Ukraine-Unterstützung von Russland und seinen Verbündeten gefahren werden. 73 Prozent der jungen Technologieunternehmen gehen von einer verschärften Bedrohungslage für das eigene Startup aus. Dabei haben 14 Prozent bereits entsprechende Anzeichen wahrgenommen, weitere 59 Prozent rechnen noch damit. Knapp ein Viertel (23 Prozent) erwartet keine Auswirkungen des Krieges auf die eigene Cybersicherheit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, an der sich 128 Tech-Startups beteiligt haben. „Der russische Krieg gegen die Ukraine wird von Beginn an auch im Cyberraum geführt. Startups, deren Geschäftserfolg auf der Nutzung von digitalen Technologien und Daten basiert, müssen sich besonders wirksam schützen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Zusammen mit der ohnehin seit Jahren steigenden Cyberkriminalität sollte wirklich jedes Startup die eigenen Sicherheitsvorkehrungen überprüfen und wo nötig nachbessern.“

Die neue Situation hat bereits zu sichtbaren Konsequenzen geführt: Bislang hat fast jedes vierte Startup (23 Prozent) aufgrund des Krieges gegen die Ukraine Maßnahmen ergriffen, um die eigene IT-Sicherheit zu verbessern. Weitere 16 Prozent haben diesen Schritt fest geplant und 30 Prozent diskutieren derzeit noch darüber. Bitkom hat fünf Maßnahmen zusammengestellt, die jedes Unternehmen jetzt dringend angehen sollte. Ebenfalls rund ein Viertel der Startups (27 Prozent) sieht keine Notwendigkeit für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.

 

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