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Schutz vor „bösen WLAN-Zwillingen“

Flugreisenden droht gerade in der Ferienzeit eine unterschätzte Gefahr: Beim schnellen Check des Urlaubsbudgets im Flugzeug können Cyberkriminelle leicht Zugang zum Bankkonto erlangen. Experten warnen vor vermehrt auftretenden „Bösen Zwillingen“ im Flugverkehr – betrügerische WLAN-Hotspots im Flugzeug. Nutzer können sich mit herkömmlichen Maßnahmen, wie dem Umschalten auf Mobilfunk, in 10.000 Metern Höhe meist nicht schützen.

1 Min. Lesezeit
Flugzeug im Himmel
Foto: Kaspersky

Im Flugzeug kurz online gehen und plötzlich sind persönliche Daten und Bankkonten in Gefahr. Cyberkriminelle nutzen die Ferienzeit, um arglosen Reisenden mit der Betrugsmasche der „Bösen Zwillinge“ gefährlich nah zu kommen. Sie setzen gefälschte WLAN-Hotspots auf, die den echten Bordnetzwerken täuschend ähnlich sehen. Die Folge: Reisende verbinden sich unwissentlich mit einem betrügerischen Netzwerk und geben sensible Informationen auf gefälschten Authentifizierungsseiten preis.

Marco Preuß, Deputy Director des Global Research & Analysis Team (GReAT) von Kaspersky, warnt: „Diese Masche hat aktuell Hochkonjunktur. Kriminelle Mitpassagiere zielen auf die persönlichen Informationen und Kontodaten ab. Besonders hinterhältig ist, dass das Fake-WLAN oft ein so starkes Signal hat, dass das echte Netzwerk unterdrückt wird.“

Um sich zu schützen, sollten Flugreisende entweder ganz auf das Surfen im Flugzeug verzichten oder Vorsichtsmaßnahmen wie VPN-Verschlüsselung nach dem Login ergreifen. Das Bedürfnis, auch im Flugzeug online zu sein, kann teuer werden – wie im Fall eines Passagiers in Australien, der im Juni verhaftet wurde, als er versuchte, Passagierdaten zu stehlen. Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihre Daten.

Kaspersky-Checkliste: So schützen Sie sich vor Onlinebetrug auf Flugreisen

  1. Vermeiden Sie das Bord-WLAN: Verbinden Sie sich nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Laden Sie Unterhaltungsangebote vor dem Abflug auf Ihr persönliches Gerät herunter.
  2. Lesen Sie die Anleitung sorgfältig: Befolgen Sie die Anweisungen für die Bord-Verbindung und achten Sie darauf, dass der WLAN-Name korrekt ist.
  3. Achten Sie auf Ungereimtheiten: Trennen Sie die Verbindung sofort und benachrichtigen Sie das Kabinenpersonal, wenn etwas nicht stimmt oder persönliche Informationen abgefragt werden.
  4. Vermeiden Sie Downloads: Installieren Sie keine Apps, Plug-ins oder Zertifikate. Trennen Sie die Verbindung, wenn dazu aufgefordert wird.
  5. Nutzen Sie VPN: Aktivieren Sie ein VPN nach dem Anmeldevorgang. Wenn das nicht möglich ist, minimieren Sie Ihre Onlineaktivitäten und melden Sie sich niemals bei vertraulichen Diensten wie Online-Banking oder E-Mail an.
  6. Verwenden Sie wenige Geräte: Verbinden Sie möglichst nur ein Gerät mit dem Bord-WLAN.
  7. Vergessen Sie das Netzwerk: Bevor Sie landen und den Flugmodus aktivieren, wählen Sie in den WLAN-Einstellungen Ihres Geräts „Vergiss das Netzwerk“.

Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko von Onlinebetrug während Ihrer Flugreise minimieren.

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