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Kryptomarkt erhält in der EU Rechtssicherheit

Die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) soll den rechtlichen Rahmen für den Handel mit Kryptoanlagen in der EU schaffen und dabei insbesondere den Verbraucherschutz stärken. Mit der Verabschiedung durch das EU-Parlament am 20. April setzt Europa laut Bitkom-Verband „einen globalen Standard für die Krypto-Regulierung“.

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Ein Stapel polnischer Zloty-Scheine und zwei Bitcoin-Token liegen auf einem aufwärts gerichteten Finanzchart und deuten auf einen bullischen Kryptomarkt hin. Daneben steht eine dampfende Tasse Kaffee auf dem Holztisch und rundet das Bild ab.
Foto: ©AdobeStock/jaaff

Die MiCA-Verordnung, die jetzt nach mehreren Jahren Arbeit verabschiedet wurde, hat zum Ziel, den Krypto-Markt in der EU sicherer und transparenter zu machen und so das Vertrauen der Verbraucher und Investoren in den Markt zu stärken. Während ihrer Entwicklung gab es viele Gespräche mit verschiedenen Ländern und Branchenakteuren. Der Digitalverband Bitkom begrüßt die Verabschiedung als Meilenstein für die Blockchain- und Krypto-Branche. Die MiCA ist der erste umfassende Rechtsrahmen für Kryptowerte, Emittenten von Kryptowerten und Krypto-Dienstleister und bietet damit der innovativen und jungen Branche Rechtssicherheit.

Laut Benedikt Faupel, Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom, setzt Europa mit der MiCA-Verordnung „einen globalen Standard für die Krypto-Regulierung“ und trägt dazu bei, europaweit gleiche Wettbewerbsbedingungen für Krypto-Dienstleister zu gewährleisten und das Vertrauen in die Branche zu fördern. Die MiCA verpflichtet Emittenten von Kryptowerten, ein „Whitepaper“ zu veröffentlichen, das detaillierte Informationen zum Emittenten und zum ausgegebenen Kryptowert enthält. Das Whitepaper muss zudem eine leicht verständliche Zusammenfassung der wesentlichen Informationen enthalten.

Die MiCA erweitert auch die Regelungen gegen Marktmissbrauch und verbietet Insiderhandel und Marktmanipulation mit Kryptowerten. Dieser Schutz verbessert die Situation für Anlegerinnen und Anleger in Krypto-Werte. In einer repräsentativen Umfrage des Bitkom unter 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland hatten zuletzt 74 Prozent angegeben, dass die jüngsten Skandale ihr Vertrauen in Kryptowährungen zerstört haben. 70 Prozent haben Angst, beim Kauf von Kryptowährungen betrogen zu werden. 73 Prozent fordern eine stärkere Regulierung und Überwachung von Kryptobörsen durch die Politik in Deutschland und der EU.

Nach dem Beschluss des EU-Parlaments müssen die Aufsichtsbehörden in den kommenden 18 Monaten Standards entwickeln und in der Praxis durchsetzen. „Bereits heute zeigt sich, dass die MiCA die globale Krypto-Regulierungslandschaft beeinflussen wird und andere Länder dazu inspirieren kann, dem europäischen Beispiel zu folgen“, so Faupel. „Entscheidend wird sein, wie die Regulierung nun in die Praxis überführt wird.“

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