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APIs unter Kontrolle:: Die vier größten Hürden im API Management meistern

APIs sind das digitale Nervensystem moderner Unternehmen. Doch mit ihrer wachsenden Zahl wachsen auch die Herausforderungen. Wer im KI-Zeitalter wettbewerbsfähig bleiben will, braucht ein starkes, skalierbares und sicheres API Management.

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API
Foto: ©AdobeStock/Murrstock

Programmierschnittstellen – kurz APIs – ermöglichen den reibungslosen Austausch von Daten zwischen Systemen, Anwendungen und zunehmend auch zwischen KI-Agenten. Sie sind heute essenziell für automatisierte Prozesse und datengetriebene Entscheidungen. Gleichzeitig explodiert ihre Anzahl: In vielen Unternehmen sind mehrere Hundert APIs im Einsatz – Tendenz steigend. Ohne eine durchdachte API-Strategie drohen Effizienzverluste und gefährliche Sicherheitslücken. Im Folgenden werden die vier größten Herausforderungen im API Management beleuchtet – und wie Unternehmen ihnen begegnen können.

● API-Sprawl: Wenn APIs aus dem Ruder laufen

In den vergangenen Jahren hat sich in vielen Organisationen eine unkontrollierte API-Landschaft entwickelt. Durchschnittlich verfügen Unternehmen über mehr als 600 APIs – viele davon werden weder zentral verwaltet noch überwacht. Diese sogenannte API-Sprawl führt dazu, dass Entwickler bestehende Schnittstellen nicht mehr finden oder neu erstellen, obwohl es funktionale Duplikate längst gibt. Neben Effizienzverlusten entstehen durch unentdeckte „Schatten-APIs“ auch gravierende Sicherheitsrisiken. Immerhin nutzen 31 Prozent der auf Transaktionen gerichteten Cyberangriffe Schatten-APIs.

● API-Sicherheit und Governance: Mehr als nur ein Compliance-Thema

APIs transportieren geschäftskritische Daten – und sind entsprechend häufig Ziel von Angriffen. Eine wirksame Sicherheitsstrategie erfordert deshalb Schutzmaßnahmen für sämtliche APIs, einschließlich Governance-Richtlinien, die sicherstellen, dass alle Schnittstellen dokumentiert, überwacht und kontrolliert werden. Dafür sollte eine API-Verwaltungslösung regulatorische Vorgaben wie ISO 27001, SOC2, PCI DSS, HIPAA und HITRUST unterstützen. Richtig umgesetzt, erleichtert Governance die Arbeit aller Beteiligten – vom Entwickler bis zum IT-Sicherheitsbeauftragten.

● Skalierbarkeit: Wenn der Erfolg zur Belastung wird

Ein weiteres Risiko: Manche APIs sind so erfolgreich, dass sie an ihre technischen Grenzen stoßen. Viele bestehende API-Plattformen wurden nicht dafür entwickelt, hohe Zugriffszahlen in Echtzeit zu bewältigen. Gerade in datenintensiven Branchen wie dem Finanzwesen oder dem Luftverkehr kann eine mangelnde Skalierbarkeit zu spürbaren Leistungseinbußen führen. Unternehmen benötigen daher skalierbare Architekturen, die auch bei wachsendem Datenvolumen stabil bleiben.

● Transparenz: Wer APIs nicht versteht, kann sie nicht optimieren

Trotz hoher Investitionen fehlt in vielen Unternehmen der Überblick über ihre eigene API-Landschaft. Welche Schnittstellen werden wie häufig genutzt? Welche bringen den größten geschäftlichen Nutzen? Wo existieren Redundanzen? Ohne diese Transparenz lassen sich APIs weder effizient steuern noch gezielt weiterentwickeln. Moderne API-Management-Plattformen liefern hier wertvolle Einblicke, um Investitionen zu priorisieren und Workflows zu verbessern.

Fazit: Jetzt ist der Moment zum Handeln

APIs sind längst mehr als technische Hilfsmittel – sie sind strategische Bausteine für Innovation und Automatisierung. Mit der zunehmenden Integration von KI-Agenten, die auf schnelle, strukturierte Datenzugriffe angewiesen sind, steigt die Bedeutung eines professionellen API Managements weiter. Wer die Kontrolle über seine APIs verliert, riskiert nicht nur Sicherheitsprobleme, sondern auch den Anschluss an den digitalen Fortschritt. Unternehmen sollten daher frühzeitig in skalierbare, sichere und transparente Lösungen investieren – und damit den Grundstein für zukunftsfähige Workflows legen.

Markus Müller, Global Field CTO bei Boomi
Foto: Boomi

Markus Müller, Global Field CTO bei Boomi

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