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Vier Schlüsselstrategien, um die Cloud zur uneinnehmbaren Festung zu machen

Für viele Unternehmen ist die Cloud inzwischen das pulsierende Herz ihres täglichen Betriebs. Sie bildet nicht nur den Dreh- und Angelpunkt der Geschäftsvorgänge, sondern ist oft auch der zentrale Datenspeicher und für zahlreiche Mitarbeitende unverzichtbar. Doch gerade weil die Cloud so essenziell für das Geschäft ist, muss sie gegen potenzielle Bedrohungen abgesichert werden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die CISOs im Blick behalten sollten.

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Cloud-Festung
©AdobeStock/Justlight

Die Anforderungen an Cloud-Sicherheitskonzepte steigen, insbesondere für Unternehmen der Kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Mit der bevorstehenden Umsetzung der EU-weiten NIS2-Richtlinie in nationales Recht wird der IT-Sicherheitsstandard umfassend angehoben. Kurz gesagt: Neue Regularien zwingen Unternehmen, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.

Auf den Gesetzgeber zu warten, der mit neuen Vorschriften die eigene Sicherheitsstrategie vorgibt, ist jedoch riskant. Cyberkriminelle nehmen keine Rücksicht auf gesetzliche Vorgaben. Daher ist es entscheidend, die eigene Cloud-Umgebung jetzt in eine sichere Festung zu verwandeln. Dafür sind einige grundlegende Konzepte der Cloud-Sicherheit notwendig.

  1. Lückenloser Schutz der gesamten Infrastruktur

Ein effektives Cloud-Sicherheitskonzept muss den gesamten Kontext der Infrastruktur abdecken, nicht nur einzelne Komponenten. Sicherheitslösungen, die alle Phasen des Software-Delivery-Lifecycles berücksichtigen – von der Entwicklung bis zur Laufzeit – bieten den besten Schutz. Die frühzeitige Erkennung und Behebung von Sicherheitslücken verhindert weitreichende Schäden.

  1. Entlastung der IT-Teams durch Automatisierung

Die steigende Anzahl von Cyberangriffen und Warnmeldungen macht die Automatisierung von Sicherheitsprozessen unverzichtbar. Automatisierte Lösungen, die Bedrohungen in Echtzeit erkennen und gleichzeitig Entwicklungsprozesse nicht behindern, sparen Ressourcen. Tools wie Software Bill of Materials (SBOM) helfen, Schwachstellen effizient zu identifizieren und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

  1. Risikomanagement und Verantwortlichkeit

Eine robuste Cloud-Sicherheitsstrategie erfordert effektives Risikomanagement. Sicherheitslösungen sollten nicht nur technische Schwachstellen aufdecken, sondern auch deren Auswirkungen auf das Geschäft bewerten. Klare Verantwortlichkeiten und die Priorisierung von Risiken nach Relevanz sind entscheidend, um schnell und effizient zu reagieren.

  1. Anforderungen moderner Architekturen

Moderne Cloud-Architekturen wie Microservices und Infrastructure as Code (IaC) stellen besondere Sicherheitsanforderungen. Lösungen müssen in der Lage sein, IaC-Templates auf Fehlkonfigurationen zu überprüfen und persönlich identifizierbare Informationen (PII) zuverlässig zu erkennen, um Datenlecks zu verhindern und Vorschriften einzuhalten.

Fazit

Ein ganzheitlicher, automatisierter und kontextbezogener Sicherheitsansatz kann Cloud-Umgebungen in sichere Festungen verwandeln. Unternehmen sollten Lösungen wählen, die nicht nur Einzelprobleme beheben, sondern die gesamte Infrastruktur absichern. Angesichts der zunehmenden und schwerwiegenderen Cyberangriffe ist ein solcher konsolidierter Sicherheitsansatz unerlässlich, um langfristig die Integrität der Infrastruktur zu wahren und Ausfälle sowie Datenverluste zu verhindern.

Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies
Foto: Check Point Software Technologies

Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies GmbH

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