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Klick-Neugier als Unternehmensrisiko

Eine aktuelle Studie zeigt: Zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland haben bereits auf unbekannte Links geklickt – oft aus reiner Neugier. Diese Links können beispielsweise zu Malware-Fallen, manipulierten Werbeanzeigen oder Fake-Shops führen. Was für Einzelne nur ein Moment der Unachtsamkeit ist, kann für Unternehmen schwerwiegende Folgen haben.

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Klick mit Mobiltelefon auf Phishing-Mail
Foto: ©AdobeStock/janews094

Beim Surfen im Internet sind viele Menschen unvorsichtig: Fast 70 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer öffnen gefährliche Inhalte oder scannen unbekannte QR-Codes. Oft handeln sie aus Neugier – und setzen sich damit dem Risiko aus, Opfer von Cyberkriminellen zu werden. Das belegt die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense AG, Statista und brand eins. Ein weiteres Schlüsselergebnis: Dieses Verhalten betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern kann auch Unternehmen gefährden.

Besonders riskant ist Pop-up-Werbung mit falschen Gewinnspielen: 31 Prozent der Befragten klicken darauf, ohne die Gefahr von Schadsoftware oder Phishing zu erkennen. 29 Prozent öffnen unsichere Webseiten, die seriös wirken, aber in Wahrheit Betrug sind. 22 Prozent scannen unbekannte QR-Codes, die auf manipulierte Seiten führen können. Lediglich ein Drittel der Befragten gab an, sich vor solchen Gefahren zu schützen.

Mitarbeitende als Schutzschild gegen Cyberangriffe

„Cyberkriminelle nutzen die natürliche Neugier von Menschen, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen“, erklärt Andreas Lüning, Gründer und Vorstand der G DATA CyberDefense AG. „Regelmäßige Security Awareness Trainings helfen, das Bewusstsein für diese Risiken zu schärfen und Mitarbeitende zu einem wichtigen Teil der IT-Sicherheitsstrategie zu machen.“

Solche Schulungen sind ein essenzieller Bestandteil einer umfassenden IT-Sicherheitsstrategie. Neben technischen Schutzmaßnahmen spielt der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. Security Awareness Trainings vermitteln praxisnah, wie Cyberkriminelle arbeiten und woran gefährliche Inhalte erkennbar sind. Wer die Tricks der Angreifer kennt, kann sich besser schützen und dazu beitragen, die Sicherheit im Unternehmen langfristig zu stärken.

Die Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ erscheint bereits zum vierten Mal. Sie fasst Daten aus mehr als dreihundert Statistiken zusammen und basiert auf einer Befragung von über fünftausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland. Die Untersuchung bietet fundierte Einblicke in das Verhalten und die Gefahren im Bereich der Cybersicherheit – sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Das Magazin „Cybersicherheit in Zahlen“ steht hier zum Download bereit.

Porträt Andreas Lüning
Foto: G DATA

Andreas Lüning, Gründer und Vorstand der G DATA CyberDefense AG.

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