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Studie: KI treibt eine neue Generation fortschrittlicher Cyberangriffe

Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt die Cybersicherheit vor völlig neue Herausforderungen, besonders bei der Erkennung von Phishing- und Smishing-Angriffen. Eine aktuelle Studie zeigt: Trotz implementierter KI-Richtlinien kämpfen 84 Prozent der IT-Führungskräfte mit der wachsenden Bedrohung durch KI-gesteuerte Angriffe. Die digitale Verteidigung wird dadurch komplexer – und gefährlicher.

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Cybersecurity
Foto: ©AdobeStock/Shah Mosaic

Laut einer Umfrage von Keeper sehen 84 Prozent der IT- und Sicherheitsverantwortlichen Phishing- und Smishing-Angriffe als besonders schwer erkennbar an, vor allem durch den Einsatz von KI-Tools. Um darauf zu reagieren, haben 81 Prozent der Unternehmen Richtlinien zur Nutzung von KI für ihre Mitarbeiter eingeführt. Das Vertrauen in diese Maßnahmen ist groß: 77 Prozent der Führungskräfte fühlen sich mit den Best Practices für KI-Sicherheit gut oder sehr gut vertraut.

Herausforderungen durch KI-gesteuerte Bedrohungen

Trotzdem bleibt eine Lücke zwischen diesen Richtlinien und der tatsächlichen Bewältigung KI-gesteuerter Bedrohungen. Der Bericht „2024 Top Data Threats“ zeigt, dass 51 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen KI-gestützte Angriffe als die größte Bedrohung für ihr Unternehmen sehen. Zudem sind 35 Prozent der Ansicht, dass ihre Unternehmen auf diese Angriffe weniger vorbereitet sind als auf andere Cyber-Bedrohungen.

Strategien zur Abwehr von KI-gestützten Angriffen

Um den neuen Herausforderungen durch KI-gesteuerte Cyberangriffe zu begegnen, setzen Unternehmen auf mehrere wichtige Strategien:

  • Datenverschlüsselung: Mit 51 Prozent ist dies die am häufigsten eingesetzte Maßnahme. Sie schützt sensible Daten vor unbefugtem Zugriff und ist entscheidend für die Abwehr von KI-gestützten Angriffen.
  • Mitarbeiterschulungen und Sensibilisierung: 45 Prozent der Unternehmen investieren verstärkt in Schulungsprogramme, um ihre Mitarbeiter besser auf die neuen Bedrohungen vorzubereiten. Solche Trainings helfen, KI-basierte Phishing- und Smishing-Versuche zu erkennen.
  • Erweiterte Bedrohungserkennungssysteme: 41 Prozent der Organisationen investieren in diese Systeme, um ausgeklügelte, KI-gesteuerte Angriffe frühzeitig zu erkennen und Schäden zu minimieren.

Obwohl KI neue Risiken mit sich bringt, bleiben grundlegende Cybersicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Schulungen und fortschrittliche Bedrohungserkennung weiterhin essenziell. Diese Maßnahmen müssen regelmäßig aktualisiert und an die sich entwickelnde Bedrohungslage angepasst werden.

Zusätzlich zu den grundlegenden Maßnahmen können fortschrittliche Sicherheitsansätze wie Zero Trust und Privileged Access Management (PAM) die Cybersicherheit deutlich stärken. Zero Trust sorgt dafür, dass jeder Nutzer, jedes Gerät und jede Anwendung kontinuierlich überprüft wird, bevor auf kritische Systeme zugegriffen wird. So wird das Risiko unbefugter Zugriffe minimiert und die Ausbreitung im Falle eines Angriffs eingedämmt. PAM, wie zum Beispiel KeeperPAM, schützt sensible Konten, indem es den privilegierten Zugriff kontrolliert, überwacht und dokumentiert – besonders wichtig, da KI-gesteuerte Angriffe oft auf solche Zugänge abzielen.

Fazit: Cybersicherheit bleibt ein dynamisches Feld

Unternehmen sollten außerdem regelmäßig ihre Sicherheitsrichtlinien überprüfen, Audits durchführen und eine Kultur des Sicherheitsbewusstseins fördern. Auch wenn Fortschritte erzielt werden, bleibt Cybersicherheit ein dynamisches Feld, das ständige Wachsamkeit erfordert. Die Kombination aus bewährten Sicherheitspraktiken und modernen Ansätzen wie Zero Trust und PAM hilft Unternehmen, den KI-basierten Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu bleiben.

Infografik KI-gestützte Cybergedrohungen
Quelle: Keeper Security

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