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Studie deckt gefährliche Defizite im Gesundheitswesen auf

Mit den weltweit steigenden Gesundheitsbedürfnissen wird moderne Technologie zur Patientenversorgung immer wichtiger. Eine neue Studie zeigt, dass 86 Prozent der Fachkräfte im Gesundheitswesen in Deutschland (85 Prozent weltweit) glauben, dass Organisationen in neue oder verbesserte Technologien investieren müssen.

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Veraltete Technologie behindert die Patientenversorgung

Veraltete Technologien im Gesundheitswesen erschweren die Arbeit der Mitarbeiter erheblich. Untersuchungen von SOTI zeigen, dass medizinisches Personal in Deutschland durchschnittlich 2,9 Stunden pro Woche durch technische Probleme verliert, während es weltweit sogar 3,9 Stunden sind.

Diese Verzögerungen beeinträchtigen die effiziente Bereitstellung von Pflegeleistungen, die Verwaltung von Patientendaten und die Kommunikation im Gesundheitswesen. Laut Shash Anand, SVP of Product Strategy bei SOTI, haben 81 Prozent der deutschen Organisationen regelmäßig Probleme mit IoT-Geräten und Telekommunikation, was zu Verzögerungen bei der Patientenversorgung führt und die Patientenzufriedenheit senkt.

Telemedizin und KI: Potenzial für die Zukunft des Gesundheitswesens

Telemedizin, die Technologie nutzt, um Gesundheitsdienste aus der Ferne zu erbringen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Gesetzgeber unterstützt dies, indem beispielsweise Videosprechstunden vergütet werden. Allerdings hindern veraltete Systeme 24 Prozent der globalen Gesundheitsorganisationen daran, Geräte per Fernzugriff zu verwalten.

89 Prozent der in der Telemedizin tätigen Personen in Deutschland und weltweit glauben, dass ihre Organisationen von mehr vernetzten medizinischen Geräten profitieren würden. Die rapide Zunahme der Anzahl und Komplexität der Geräte hat die Infrastruktur und die Managementprozesse im Gesundheitswesen überfordert, was die Nutzung des vollen Potenzials der Telemedizintechnologien und der darin enthaltenen Daten beeinträchtigt.

Der Anteil veralteter Technologien nimmt weltweit zu, von 46 Prozent im Jahr 2022 auf 63 Prozent. In Ländern wie Deutschland (81 Prozent), Kanada (77 Prozent) und Frankreich (73 Prozent) ist dieser Trend besonders ausgeprägt.

Die SOTI-Studie zeigt, dass künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der telemedizinischen Fähigkeiten spielen kann. 99 Prozent der Organisationen in Deutschland haben bereits erwogen, KI in die Patientenversorgung zu integrieren oder tun dies bereits. Trotz des Interesses an KI sehen viele Fachleute Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Ein Viertel der globalen Telemedizin-Experten findet es schwierig, KI-Investitionen zu realisieren.

KI und maschinelles Lernen können die Interaktion zwischen Patienten und medizinischem Fachpersonal in der Telemedizin verbessern, die Aktualisierung von Patientenakten automatisieren und die Erstellung digital zugänglicher Behandlungspläne beschleunigen. Stefan Mennecke, VP of Sales bei SOTI, betont, dass klare technologische Roadmaps und effiziente Strategien notwendig sind, um das volle Potenzial dieser Technologien auszuschöpfen und das Personal zu unterstützen.

Datensicherheit und Cybersicherheit im Gesundheitswesen

Datensicherheit bleibt ein zentrales Anliegen im Gesundheitswesen, besonders mit veralteten Systemen. 15 Prozent der Fachleute in Deutschland (23 Prozent weltweit) sehen dies als Hauptsorge, wobei 38 Prozent der Befragten in Deutschland von Datenschutzverletzungen berichten. Diese Vorfälle sind sowohl auf externe als auch auf interne Quellen zurückzuführen.

Die Umfrage unterstreicht den dringenden Bedarf an robusten Datenschutzmaßnahmen und erheblichen Investitionen in den Schutz sensibler Gesundheitsdaten. Veraltete IT-Systeme erhöhen die Anfälligkeit für Cyberangriffe, wie 33 Prozent der deutschen Unternehmen (36 Prozent weltweit) angeben.

Shash Anand hebt hervor, dass Sicherheitslücken im Gesundheitssystem durch technologische Upgrades geschlossen werden müssen, um Datenschutzverletzungen und den Verlust sensibler Patienteninformationen zu verhindern. Dies ist entscheidend für das Vertrauen in die Gesundheitssysteme.

Die SOTI ONE Plattform: Eine Lösung für die Herausforderungen des Gesundheitswesens

Um Datensicherheitsrisiken zu begegnen, müssen Organisationen robuste Lösungen für das Gerätemanagement bevorzugen. Die SOTI ONE Plattform bietet umfassende Transparenz, starke Sicherheitsvorkehrungen und die Möglichkeit, Geräte aus der Ferne zu verwalten und zu sichern. Sie ermöglicht Unternehmen Echtzeit-Einblicke, was fundierte, datengestützte Entscheidungen fördert.

IT-Verantwortliche müssen den Einsatz der Geräte im Betrieb genau verstehen und proaktiv handeln, um Probleme schnell und effizient zu lösen.

Die neueste Studie von SOTI, „Digitales Gesundheitswesen: Endlich Durchbruch oder erneuter Stillstand?“, kann hier heruntergeladen werden.

86 Prozent der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen (85 Prozent weltweit) sind der Meinung, dass die Unternehmen in bessere Technologien investieren müssen.

SOTI-Studie
86 Prozent der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen (85 Prozent weltweit) sind der Meinung, dass die Unternehmen in bessere Technologien investieren müssen.

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