Backup-Systeme auf dem Prüfstand: 6 Kriterien für die beste Backup- und Recovery-Lösung
Moderne Backup- und Recovery-Lösungen haben sich stetig weiterentwickelt, um heutigen IT-Herausforderungen zu begegnen. Dabei sind flexible Lizenzmodelle, Disaster Recovery und Tape-Support zentrale Kriterien, die IT-Verantwortliche bei der Auswahl unbedingt berücksichtigen sollten.
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Wenn IT-Verantwortliche eine Backup- und Recovery-Lösung auswählen, sollten sie neben den Kosten vor allem die heute und künftig benötigten Funktionen genau prüfen – unabhängig davon, ob die Daten on premise oder in der Cloud gespeichert werden.
Deniz Alboyaci, Regional Sales Director bei Arcserve, erläutert sechs zentrale Aspekte, die über den reinen Cyberschutz hinaus bei der Entscheidung wichtig sind:
1. Gründe für Datenwiederherstellungen
Häufige Ursachen für Restores sind Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder menschliches Versagen – etwa das versehentliche Löschen oder Verändern von Daten. Eine gute Lösung sollte solche Daten schnell, einfach und mit minimalem Aufwand wiederherstellen, idealerweise mit einem niedrigen Recovery Point Objective (RPO).
2. Lizenzmodelle
Anbieter bieten unterschiedliche Lizenzoptionen an, etwa Abonnements pro Terabyte, virtuelle Maschine oder Core. Dennoch können alternative Modelle wie physische Sockellizenzen oder Kauflizenzen wirtschaftlich attraktiv sein. Entscheidend ist die Flexibilität des Anbieters, damit Unternehmen die passende Lösung für ihren Bedarf wählen können.
3. Backup und Disaster Recovery
Neben einfachem Backup sollte eine Lösung auch umfassendes Disaster Recovery bieten. Dies ermöglicht bei größeren Vorfällen die schnelle Wiederherstellung ganzer Systeme, idealerweise aus der Cloud und von entfernten Standorten. Diese Funktion sollte standardmäßig in der Plattform enthalten sein.
4. Tape-Unterstützung
Magnetbänder sind trotz jahrelanger Prognosen ihres Niedergangs weiterhin gefragt. So stieg die Nachfrage nach LTO-Bändern 2023 um über drei Prozent auf 152,9 Exabyte Gesamtkapazität. Eine moderne Backup-Lösung sollte daher auch die Integration und Verwaltung von Tape-Systemen ermöglichen, zusätzlich zu Cloud- und Plattenspeicherlösungen.
5. Verfügbarkeit von Appliances
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bieten Appliances Vorteile, da sie weniger Fachwissen und Administrationsaufwand erfordern als reine Softwarelösungen. Diese optimierten Systeme sind schnell konfiguriert und bieten zentralen Support – ideal in Zeiten von Fachkräftemangel.
6. Konsistentes Datenbank-Backup
Die Sicherung großer Datenbanken wie Oracle, SQL oder SAP ist komplex und oft nur unzureichend gelöst. Eine gute Lösung sollte eine konsistente Wiederherstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt ermöglichen – auch bei Oracle mit und ohne RMAN, ohne dass hohe Kosten entstehen. IT-Verantwortliche sollten darauf achten, dass die Lösung alle gängigen Datenbanken sicher und effizient unterstützt.
Mit diesen Aspekten treffen IT-Verantwortliche Sie eine fundierte Wahl für eine Backup- und Recovery-Lösung, die nicht nur Cyberschutz bietet, sondern auch langfristig Ihren Anforderungen gerecht wird.