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Report: Menschlicher Faktor in der Krisenkommunikation ebenso wichtig wie digitale Lösungen

Ein neuer Report zeigt, wie sich die Krisenkommunikation im letzten Jahr verändert hat, welche Methoden Unternehmen bevorzugen – und welchen Einfluss neue Technologien darauf haben. Besonders brisant: Trotz intensiver Schulungen bleibt der Mensch das größte Risiko.

1 Min. Lesezeit
Blick in eine Notfallzentrale
Foto: ©AdobeStock/thanarak

Das Business Continuity Institute (BCI) hat den 11. Emergency and Crisis Communications Report 2025 veröffentlicht, gesponsert von F24. Das BCI wurde 1994 gegründet und ist heute eine führende Organisation für Business Continuity und Resilienz mit über 9.000 Mitgliedern in mehr als 100 Ländern.

Digitale Kommunikation dominiert Krisenmanagement

Mobiltelefone und Computer bleiben laut Report die wichtigsten Hilfsmittel im Notfall. E-Mails und Messenger-Dienste wie Teams, Slack oder Skype sind die bevorzugten Kanäle zur Alarmierung von Krisenteams. Die verstärkte Nutzung digitaler Lösungen für schnelle und globale Kommunikation hat sich seit der COVID-19-Pandemie weiter etabliert.

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten nutzen über 60 Prozent der Befragten spezielle Notfall- und Krisenmanagement-Software. Unternehmen, die auf Software-as-a-Service (SaaS) setzen, aktivieren ihre Krisenreaktion schneller als jene, die manuelle Methoden verwenden.

Mehr Training – aber der Mensch bleibt die Schwachstelle

Im Jahr 2024 führten 75 Prozent der Unternehmen mindestens ein Trainingsprogramm durch, mehr als 80 Prozent testeten regelmäßig ihre Krisenpläne. Dennoch bleibt der menschliche Faktor die größte Herausforderung: Fehlende Reaktionen, veraltete Kontaktdaten und schlechte interne Koordination sind häufige Ursachen für das Scheitern von Krisenplänen.

Herausforderungen und Verbesserungspotenzial

Unwetter, Cyberangriffe und IT-Ausfälle sind die häufigsten Auslöser für Notfallpläne. Die meisten Organisationen können ihre Krisenreaktion innerhalb von 60 Minuten aktivieren. Dennoch gibt es Unzufriedenheit mit bestehenden Kommunikationslösungen, insbesondere in Bezug auf Funktionalität, Integration und Kosten.

Maria Garcia, Head of Thought Leadership beim BCI, betont: „Digitale Lösungen haben die Krisenkommunikation verbessert, doch ohne gezielte Trainings und eine stärkere Einbindung der Mitarbeitenden bleibt die Notfallstrategie lückenhaft.“ Dr. Stefanie Hauer von F24 ergänzt: „Digitale Werkzeuge sind essenziell für eine effektive Krisenvorsorge. Sie können fundierte Informationen liefern – die wichtigste Basis für Unternehmen, um im Ernstfall schnell und sicher zu handeln.“

Den vollständigen Bericht gibt es hier zum Download.

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