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Studie: Wachsende Bedrohungen rücken IT-Sicherheit stärker in den Fokus

Eine aktuelle Umfrage enthüllt, dass 96 Prozent der Sicherheitsexperten in Deutschland eine zunehmende Bedrohungslage erkennen - ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Lediglich vier Prozent glauben, dass die Bedrohungslage gleich bleibt, und keine einzige Expertin oder kein einziger Experte sieht eine Entspannung in Sicht.

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Bedrohungsradius
Foto: ©AdobeStock/ArtemisDiana

Die Unternehmen reagieren auf diese steigende Bedrohungslage, indem sie der IT-Sicherheit einen höheren Stellenwert einräumen als im Vorjahr, zum Beispiel durch die Implementierung von Notfallplänen. Laut der eco IT-Sicherheitsumfrage 2024 unter 226 Sicherheitsexperten haben nur noch 3,4 Prozent der Befragten keinen Notfallplan für den Fall eines IT-Sicherheitsvorfalls – im Vergleich zu 5,8 Prozent im Vorjahr.

Darüber hinaus steigt auch die Bedeutung von präventiven Maßnahmen: Die Mehrheit der Unternehmen (53,1 Prozent) schult ihre Mitarbeiter regelmäßig in IT-Sicherheitsfragen. 15,1 Prozent bieten unregelmäßige Schulungen an, und 5 Prozent planen entsprechende Weiterbildungen. Insgesamt haben Unternehmen im letzten Jahr auch mehr Geld für IT-Sicherheit ausgegeben: 34,6 Prozent haben ihre Ausgaben moderat erhöht, 5,6 Prozent sogar stark. Nur etwa ein Drittel (32,9 Prozent) hat die Ausgaben für IT-Sicherheit nicht erhöht oder sogar gesenkt (1,1 Prozent).

Trotz des Engagements der Unternehmen bleibt die deutsche Wirtschaft in Sachen IT-Sicherheit immer noch unzureichend aufgestellt. Dies ist das Ergebnis, zu dem die meisten Experten (76 Prozent) kommen, wie bereits in den Vorjahren. Obwohl die Experten das Sicherheitsniveau in ihren eigenen Unternehmen eher optimistisch einschätzen – 54 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen sehr gut oder gut abgesichert ist, und 31 Prozent halten ihre Sicherheitsmaßnahmen für ausreichend – hatte dennoch jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) im letzten Jahr mindestens einen IT-Sicherheitsvorfall mit teils erheblichen Schäden (4 Prozent).

„Obwohl der Stellenwert der IT-Sicherheit insgesamt in Deutschland steigt und viele Unternehmen glauben, dass sie sicher sind, unterschätzen viele Entscheidungsträger im Mittelstand immer noch die Bedrohungslage“, sagt Oliver Dehning, Leiter der eco Kompetenzgruppe IT-Sicherheit. „Ein Ransomware-Angriff kann die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens bis zu einem Jahr lang beeinträchtigen und sogar existenzbedrohend sein. Und gerade viele Mittelständler stehen im Fokus international agierender Cybercrime-Netzwerke, ohne sich dessen bewusst zu sein.“

Die vollständige eco IT-Sicherheitsumfrage 2024 kann hier heruntergeladen werden.

Porträt Oliver Dehning
Foto: eco

Oliver Dehning, Leiter der eco Kompetenzgruppe IT-Sicherheit

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