KI im Klassenzimmer: 41 Prozent der Schulen melden bereits Cybervorfälle
Eine neue Studie zeigt: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Schulen wächst rasant – doch die Cybersicherheit hält nicht Schritt. Bereits 41 Prozent der befragten Bildungseinrichtungen berichten von KI-bedingten Vorfällen. Fehlende Richtlinien und Sicherheitsstandards machen Schulen und Hochschulen angreifbar.

Künstliche Intelligenz verändert die Bildung grundlegend. Laut dem neuen Keeper-Security-Bericht „KI in Schulen – Die Balance zwischen Einführung und Risiko“ nutzen die meisten Schulen und Hochschulen KI-Tools bereits im Unterricht und in der Verwaltung. Doch mit den neuen Möglichkeiten wächst auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle.
Die Umfrage unter über 1.400 Bildungsexperten aus dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten zeigt: KI ist im Bildungsalltag fest verankert, aber Sicherheitsstrukturen fehlen.
- 41 Prozent der Schulen meldeten Cybervorfälle im Zusammenhang mit KI, etwa durch Phishing oder Falschinformationen
- Fast 30 Prozent berichteten über schädliche KI-Inhalte wie Deepfakes
- 86 Prozent erlauben Schülern und 91 Prozent Lehrkräften die Nutzung von KI, meist ohne verbindliche Richtlinien
- 90 Prozent der Befragten äußerten Sorgen über KI-basierte Bedrohungen
- Nur ein Viertel fühlte sich sicher, Deepfakes oder KI-Phishing zu erkennen
Fehlende Strategien erhöhen das Risiko
Der Bericht warnt, dass viele Bildungseinrichtungen die Chancen der KI nutzen, ohne klare Sicherheitskonzepte zu haben. Fragmentierte IT-Strukturen, unklare Zuständigkeiten und begrenzte Ressourcen machen sie verwundbar.
„KI definiert die Zukunft der Bildung neu und schafft außergewöhnliche Möglichkeiten für Innovation und Effizienz“, so Darren Guccione, CEO und Mitbegründer von Keeper Security. „Aber Chancen ohne Sicherheit sind nicht nachhaltig. Bildungseinrichtungen müssen einen Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Ansatz verfolgen, um sensible Informationen zu schützen.“
KI in Schulen: Balance zwischen Förderung und Sicherheit

Cybersicherheit als Grundlage für digitales Lernen
„Cybersicherheit ist nicht mehr nur eine Backoffice-Funktion“, betont Anne Cutler, Cybersecurity Evangelist bei Keeper Security. „Sie ist zentral für den Schutz von Schülern und Lehrkräften und entscheidend für das Vertrauen in Bildungseinrichtungen.“ Damit KI im Unterricht sicher eingesetzt werden kann, müssen Schulungen, Richtlinien und technische Schutzmaßnahmen Hand in Hand gehen. Nur so kann die Technologie ihr Potenzial entfalten, ohne die Integrität digitaler Lernräume zu gefährden.
Um den sicheren Umgang mit digitalen Technologien zu fördern, startete Keeper 2024 gemeinsam mit Partnern wie KnowBe4, der National Cybersecurity Alliance, CYBER.ORG und Atlassian Williams Racing die Initiative Flex Your Cyber. Sie bietet altersgerechte Lernmaterialien für Schüler, Eltern und Lehrkräfte, um Cybersicherheitswissen zu stärken.
Fazit: Vertrauen braucht Sicherheit
Künstliche Intelligenz ist im Bildungswesen längst Realität, doch die Sicherheitsmaßnahmen hinken hinterher. Schulen und Hochschulen profitieren von den Chancen der Technologie – müssen aber dringend robuste Schutzstrategien aufbauen. Nur wer Cybersicherheit von Beginn an integriert, kann KI sicher und verantwortungsvoll im Unterricht nutzen.
Der vollständige Bericht „KI in Schulen – Die Balance zwischen Einführung und Risiko“ steht hier zum Download bereit.
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