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Report: Wie deutsche Unternehmen unter Cyberbedrohungen leiden

Ein neuer Report mit über 100 dokumentierten IT-Sicherheitsvorfällen aus dem zweiten Halbjahr 2024 deckt auf, wo deutsche Unternehmen am verwundbarsten sind – und welche Fehler Cyberkriminellen Tür und Tor öffnen. Alarmierend: Ransomware und Cybererpressung setzen der Wirtschaft weiter massiv zu. Doch es gibt effektive Schutzmaßnahmen.

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Eine digitale Netzwerkvisualisierung mit rot leuchtenden Knoten, die durch Linien auf dunklem Hintergrund verbunden sind. Symbole und schaltungsartige Muster vermitteln ein hochtechnologisches, vernetztes System.
Foto: ©AdobeStock/nialyz

Der aktuelle OOPS-H2 2024 Report von RIEDEL Networks zeigt: Cyberangriffe werden immer professioneller. Während Ransomware-Attacken weiterhin dominieren, wächst die Bedrohung durch staatlich gesteuerte Spionage, vor allem für kritische Infrastrukturen und den öffentlichen Sektor. Besonders besorgniserregend ist der zunehmende Einsatz von KI-gestützter Malware sowie Angriffe auf Cloud-Systeme, die eine neue Dimension der Bedrohung schaffen.

Die wachsende Professionalisierung der Angreifer

„Die Bedrohungslage spitzt sich zu. Cyberkriminalität hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Unternehmen müssen dringend ihre Abwehrstrategien überdenken, sonst riskieren sie gravierende wirtschaftliche Schäden“, warnt Michael Martens, CEO von RIEDEL Networks. Zudem gehen Experten bei den Fallzahlen von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Angriffe unentdeckt bleiben oder nicht gemeldet werden.

Zentrale Erkenntnisse des Reports

  • Ransomware bleibt die größte Bedrohung: Fast die Hälfte aller dokumentierten Angriffe (47 Prozent) entfällt auf diese Erpressungsmethode.
  • Erpressung als Hauptmotiv (42 Prozent): Die meisten Angreifer handeln aus finanziellen Interessen, während gezielte Spionage weiter zunimmt.
  • Zunahme staatlich gelenkter Cyberangriffe (23 Prozent): Wirtschaftliche und politische Spionage stellen ein wachsendes Risiko dar.
  • Branchen im Visier: Besonders betroffen sind der Finanzsektor (25 Prozent), das Gesundheitswesen (20 Prozent) und die Industrie (18 Prozent). Vor allem Patientendaten sind ein attraktives Ziel für Angreifer.
  • Phishing & Social Engineering sind weiterhin gefährlich (12 Prozent): Menschliche Fehler bleiben eine große Schwachstelle in der Cybersicherheit.

Wie sich Unternehmen schützen können

Basierend auf der Analyse gibt RIEDEL Networks Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen, darunter:

  • Stärkere Netzwerksicherheit durch moderne Sicherheitslösungen.
  • Gezielte Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter.
  • KI-gestützte Bedrohungsanalysen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen.

Florian Dalwigk, Geheimdienstexperte, hebt hervor: „Unternehmen müssen den bewussten Umgang mit Künstlicher Intelligenz fördern. AI Literacy sollte fester Bestandteil der Cybersicherheitsstrategie sein.“

Chris Rock, Cyber-Sicherheitsberater mit 30 Jahren Erfahrung, warnt: „Forschung darf nicht nur Schwachstellen aufdecken – sie muss auch Lösungen liefern, um langfristige Sicherheitsrisiken zu vermeiden.“

Handlungsempfehlungen inklusive

RIEDEL Networks stellt in diesem Report keine Unternehmen an den Pranger, sondern will wertvolle Erkenntnisse und Best Practices liefern. Das Ziel: Firmen sollen ihre Sicherheitsstrategien verbessern und zukünftige Cyberangriffe vermeiden. Deshalb werden Unternehmensnamen bewusst nicht genannt – im Fokus stehen Schutzmaßnahmen und Prävention.

Der vollständige OOPS Report H2-2024 steht ab sofort hier zum Download bereit.

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